Ihren Ursprung hat die US-Burlesque in Gastspielen britischer und französischer
Travestie-Shows ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Frauen traten in Hosen auf, was aufreizend wirkte. Ansonsten trugen Frauen im Alltag nahezu ausschließlich lange Röcke (vergleiche
Hosenrolle). Die Tänzerin
Lydia Thompson brillierte mit Trikot und kurzen Röcken in der Burlesque und ab 1868 wurde sie in
New York City zum gefeierten Star.
Die moderne Burlesque als Bühnenshow entstand unter dem Einfluss der großen Pariser
Varietétheater wie
Moulin Rouge oder
Folies Bergère, die Anfang des 20. Jahrhunderts von den
Ziegfeld Follies imitiert wurden. Die Burlesque griff Motive aus den
Sideshows der
Zirkusse auf und entwickelte sich zu einer eigenständigen Gattung des Unterhaltungstheaters, als die Beliebtheit des US-Vaudevilles Ende der 1920er Jahre schwand.
Popularität erlangte die Burlesque als preiswertes erotisches Entertainment durch jene Wanderzirkusse, die den angedeuteten Striptease, der mit frechen Sprüchen garniert wurde, als Rahmenprogramm in ihren Sideshows („Carny-Shows“) anboten. Diese Shows zielten auf ein einfaches Publikum und boten keine in sich geschlossene Handlung, lediglich ein hübsches Mädchen, das sich auszog, sowie etwas
Glamour und Amüsement. Ein wichtiges Element der Burlesque waren Einlagen bekannter
Komiker, während die akrobatischen Nummern, die im
Stummfilm übertroffen wurden, an Bedeutung verloren Quelle .
https://de.wikipedia.org/wiki/Burlesque