Swing bezeichnet einen Stil der Jazzmusik, der zwischen den 1920er und 1930er Jahren in den USA entstand. Neue Musikstile, die aus dem ehemaligen Dixieland-Jazz und Chicago-Jazz entwickelt wurden, sind endlich wegen ihrer Tanzbarkeit und ihres vollen Klangs beliebt. Im Swing-Zeitalter sind Unterhaltung und Kunst am nächsten, Jazz geht Kompromisse ein, um Popularität zu erzielen, behält aber dennoch seine Eigenschaften. [1] Die Verbreitung des Swing ist untrennbar mit dem Aufkommen von Big Bands verbunden, die oft als Jazzbands bezeichnet werden, was die Größe der Besetzung zeigt. Früher war die Besetzung von Trio bis Oktett die Regel, aber jetzt sind Big Bands definitiv ein Novum. Ihr Umfang hat die Art und Weise, wie sie Musik machen, verändert, aber auch eine Vielzahl neuer musikalischer Möglichkeiten eröffnet.
Swing gilt als die beliebteste Jazz-Stilrichtung, erschien Ende der 1920er Jahre und erreichte seinen Höhepunkt Mitte der 1930er bis Ende der 1940er Jahre. Es wurde ursprünglich von Afroamerikanern entwickelt, aber schnell kopiert, kommerzialisiert und schließlich von weißen Amerikanern dominiert. Das Swing-Zeitalter ist untrennbar mit der Entstehung der typischen Big Bands der Swingmusik verbunden. Die Besetzung der Big Band geht auf die klassische siebenköpfige New Orleans Jazz Band zurück, die drei Blasinstrumente (Posaune, Klarinette und Trompete bzw. Kornett) der Band werden mittlerweile vielfach gespielt. Blaskapellen waren im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert im Süden der USA besonders beliebt und hatten andere Einflüsse auf Big Bands.
Der New Yorker Pianist und Arrangeur Fletcher Henderson (1897-1952) wird jedoch oft als Begründer der „Original Big Band“ mit Alt- und Tenorsaxophon, Klarinette und Rhythmusgruppe angesehen. Die klassische Bigband-Besetzung (siehe unten) wurde erst 1930 etabliert.